Rostock – Projekt für die Sektorenkopplung mit grünem Wasserstoff aus der Ostsee
Rostock – Projekt für die Sektorenkopplung mit grünem Wasserstoff aus der Ostsee

Projekt für die Erzeugung von grünem Wasserstoff in der Ostsee-Region

HyTech Hafen Rostock

Grüner Wasserstoff kann dazu beitragen, die CO2-Emissionen weit über den Stromsektor hinaus zu reduzieren: Für energieintensive Industrien wie Stahl, Chemie oder Zement gilt er als ein wichtiger Baustein der Dekarbonisierung. Zusätzlich kann Wasserstoff als klimaneutraler Kraftstoff (direkt in einer Brennstoffzelle oder als Grundstoff für synthetischen Diesel oder Kerosin) oder als nachhaltiger Brennstoff für die Wärmeversorgung dienen. Grüner Wasserstoff, der mithilfe von regenerativ erzeugtem Strom gewonnen wird, kann in anderen Sektoren fossile Energieträger ersetzen und beim Erreichen der Klimaziele eine entscheidende Rolle spielen.

Mit der Erzeugung von grünen Wasserstoff beschäftigt sich auch das Projekt in Rostock, das sich auf Produktions- und Einsatzmöglichkeiten von grünem Wasserstoff konzentriert. Bis zum Jahr 2026 soll im Rahmen des Projektes „HyTech Hafen Rostock“ eine 100-Megawatt-Elektrolyse für die Erzeugung von grünem Wasserstoff auf dem Gelände des Steinkohlekraftwerkes im Überseehafen Rostock entstehen. Dieses Vorhaben soll von der neu gegründeten rostock EnergyPort cooperation GmbH ausgearbeitet und gebaut werden. Die Energieversorger RWE Generation, EnBW Neue Energien GmbH, RheinEnergie AG und der Hafenbetreiber ROSTOCK PORT GmbH vereinen ihre Expertise und beteiligen sich jeweils mit knapp 25 Prozent an dem neuen Unternehmen.

Welchen Mehrwert wird das Projekt HyTech Hafen Rostock bringen?

In der geplanten Elektrolyseanlage, welche das Herzstück des Projektes HyTech Hafen Rostock darstellt, wird mithilfe von Strom aus Erneuerbaren Energien aus Wasser grüner Wasserstoff hergestellt. Dieser klimaneutrale/CO2-freie Energieträger kann dann in verschiedenen Sektoren wie beispielsweise Industrie, Verkehr und Wärme eingesetzt werden.

Jedes Jahr sollen so bis zu 6,500 Tonnen Wasserstoff klimaneutral im Überseehafen Rostock erzeugt werden können, welcher anschließend in ein überregionales Verteilnetz (Wasserstoff-Startnetz) eingespeist und lokalen Verbrauchern zur Verfügung gestellt werden kann. Für dieses Vorhaben bietet der Standort Rostock mit direkter Lage an der Ostsee großes Potential. Der grüne Wasserstoff kann in der Hafenstadt in vielfältigen maritimen sowie industriellen Anwendungen eingesetzt werden. Die Abwärme kann potenziell in der Wärmeversorgung Verwendung finden. Damit eröffnen sich zahlreiche Perspektiven auf der Abnehmerseite. Der für die Wasserstoffproduktion benötigte Strom kommt aus Windparks in der Ostsee sowie aus anderen erneuerbaren Quellen. Vielfältige Anwendungsgebiete sowie die Nähe zu Offshore-Windparks sind ein vielversprechendes Setup für einen zeitnahen wirtschaftlichen Business Case. Als Hafenstandort sind auch langfristig Perspektiven im Hinblick auf eine Import-Infrastruktur gegeben. 

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